Die Oralchirurgie ist ein sehr wichtiger ergänzender Bereich der Zahnmedizin, denn in unserem Beruf kümmern wir uns nicht nur um die Zähne, sondern auch um die gesamte Mundhöhle. Es gibt viele zahnärztliche Probleme, die nicht direkt die Zähne betreffen, sondern die umliegenden Weichteile oder sogar die Kieferknochen, wie z. B. Zysten. Das sind sowohl zahnärztliche als auch nicht zahnärztliche Bereiche, die sich tief im Knochen befinden können, als auch Veränderungen der Mundschleimhaut, Verkürzung der Lippen- und Zungenbremsen oder Probleme mit den Kieferknochen und der Weisheitszähne.
Zur Oralchirurgie gehört auch die Zahnimplantation, die das Fundament und die Verankerungspunkte für einen zukünftigen Zahnersatz bilden werden.
In der Oralchirurgie ist die Präzision und Schonung der Eingriffe ebenso wichtig wie die Tatsache, dass die Eingriffe in einer völlig sterilen Umgebung durchgeführt werden. Während der Eingriffe sind alle Instrumente, die mit der Mundhöhle des Patienten in Berührung kommen können, entweder Einweginstrumente oder sterilisiert und werden bei Bedarf aus speziellen Verpackungen entnommen. So lässt sich eine Infektionen vermeiden und eine schnelle und komplikationsfreie Genesung gewährleisten!
Wie alle oralchirurgischen Eingriffe wird auch die Implantation unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Die modernen Anästhetika schalten den Schmerzreiz vorübergehend vollständig aus, so dass Sie während des Eingriffs außer Spannung und Druck keine Schmerzen haben. In der Erholungsphase nach der Operation können leichte Schmerzen auftreten, die mit einfachen rezeptfreien Schmerzmitteln gut zu bewältigen sind. Viele Patienten berichten, dass sie überhaupt keine Schmerzen haben.
Ein sehr häufiges Problem bei den Weisheitszähnen ist, dass sie nicht genügend Platz im Kieferknochen haben, um durchzubrechen und ihre Kaufunktion zu erfüllen. Sie können aber viele Beschwerden verursachen: Sie können für eine Stauung im Gebiss verantwortlich sein. Sie können von Zeit zu Zeit schmerzhaft werden und sie können auch Druck auf die benachbarten 7 Zähne ausüben. Wegen der fehlenden Funktion kann es daher gerechtfertigt sein, sie zu entfernen, damit es keine weiteren Beschwerden gibt. Die Entfernung der Weisheitszähne beeinflusst die Lebensqualität des Patienten nicht. Natürlich gibt es auch perfekt funktionstüchtige Weisheitszähne, die man leicht reinigen kann. In diesem Fall schlagen wir keine Entfernung vor.
Die Eingriffe der Knochenregeneration werden ebenso unter örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt. Bei sehr schwerem Knochenmangel ist eine Knochenentnahme aus dem Hüftknochen möglich, die aber nur unter Vollnarkose im Krankenhaus durchgeführt werden kann. Glücklicherweise ist das sehr selten. So ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie diese Option in Betracht ziehen müssen.
Damit Ihre Genesung wirklich komplikationslos verläuft, ist es wichtig, dass Sie in den Tagen nach dem Eingriff einige einfache Anweisungen befolgen. Diese werden Ihnen von Ihrem Arzt im Detail erklärt!
Unsere Weisheitszähne können ernste Probleme verursachen. Besonders wenn sie nicht vollständig aus dem Knochen ausbrechen können. Bei wiederkehrenden Beschwerden sollte eine Zahnentfernung erwogen werden. Ebenso ist ein chirurgischer Eingriff notwendig, um Zähne zu entfernen, die im Knochen festsitzen oder deren Wurzeln abgebrochen sind.
Zysten sind geschlossene mit Flüssigkeit gefüllte Gebilde, die mit der Zeit wachsen und immer mehr Platz im Knochen des Patienten einnehmen. Die Entfernung und Behandlung dieser Zysten hängt von ihrer Lage ab und davon, ob es sich um zahnbedingte Zysten an der Wurzel oder um nicht zahnbedingte Zysten handelt, die sich unabhängig von den Zähnen entwickeln.
Die Entfernung der Mundschleimhaut kann angezeigt sein. In diesem Fall wird die Gewebeprobe zur histologischen Untersuchung gemäß den medizinischen Protokollen eingesandt.
Diese Eingriffe werden vor allem bei Kindern durchgeführt. Ein verkürztes Lippen- und Zungenbändchen kann ernsthafte Probleme verursachen, die das Sprechen und Essen erschweren oder sogar schmerzhaft machen. Diese Probleme können durch einen schnellen und einmaligen Eingriff gelöst werden.
Das Einsetzen von Zahnimplantaten ist ein Teil eines mehrstufigen Behandlungsprozesses, der eine präzise und genaue Planung und Ausführung erfordert. Nach dem Einsetzen brauchen die Implantate Zeit, um sich fest im umgebenden Knochen zu verankern. In einigen Fällen können wir sogar eine sofortige, tragfähige Lösung schaffen.
An der Stelle der verlorenen Zähne ist es ein natürlicher Prozess, dass der Körper beginnt, den Kieferknochen in diesem Bereich abzubauen und ihn stufenweise zu verdünnen. Es ist meistens ein Problem, wenn in diesem Bereich Implantate eingesetzt werden sollen. Glücklicherweise gibt es Verfahren, mit denen der Kieferknochen wieder auf sein optimales Niveau gebracht werden kann. In diesem Fall wird synthetisches, organisches (tierisches) Knochenersatzmaterial oder der eigene Knochen (oder eine Kombination aus beidem) verwendet, um das Wachstum des Kieferknochens anzuregen.
